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08-11-24

„Eine sensationelle Messe“…

lautet unser Fazit der IZB 2024. Zum Auftakt der Internationalen Zulieferbörse (IZB) in Wolfsburg, die vom 22.-24. Oktober stattfand, hat uns der Konzern- und Markenvorstand von Volkswagen besucht – als einen von nur sechs der insgesamt 843 Aussteller auf dieser Messe!

Rund 50 VW-Vorstandsmitglieder, darunter Oliver Blume (Vorsitzender des Vorstandes der Volkswagen AG und der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG) sowie der Einkaufsvorstand der Marke Volkswagen Pkw und Mitglied der erweiterten Konzernleitung, Dirk Große-Loheide, informierten sich bei diesem VIP Tech Walk über unsere Innovationen. Thema des Rundgangs war „Beschleunigung marktfähiger Produkte.“ Im Fokus: ein gemeinsames Forschungsprojekt mit VW Group Innovation zum Einsatz einer neuen Stahlgüte aus Silizium-Bor-Stahl „SIBORA“. Diese weist im pressgehärteten Zustand eine hohe Festigkeit und durch Gehalte an Bainit sowie metastabilem Restaustenit auch eine höhere Restverformbarkeit auf. Erfolgreiche Tests einer unter Serienbedingungen warmumgeformten B-Säule aus „SIBORA“-Material zeigen, dass eine Verbesserung der Crashsicherheit infolge höherer Energieabsorption bei gleichzeitiger Reduzierung der Karosseriemasse erreicht werden kann.

Neben den Produktinnovationen aus „SIBORA“-Material zeigte KIRCHHOFF Automotive auf der IZB auch einen Stahl-Modulquerträger in offener Schalenbauweise, der nicht nur leicht ist, sondern auch die Integration von z. B. Kabelsträngen ermöglicht.

Produkte zu entwickeln und zu produzieren, die für umweltfreundlichere Karosserien sorgen, gehört zu einem unserer Hauptziele. Deshalb haben wir in Kooperation mit führenden Stahlproduzenten den Einsatz neuer CO2-reduzierter Stähle validiert. Auf der IZB haben wir beispielsweise einen Audi-Schweller präsentiert, an dem wir erfolgreich den Einsatz von ArcelorMittal Usibor®1500 XCarb® recycelt und erneuerbar hergestelltem Substrat als Vormaterial erprobt haben. Dieses Material besteht aus mindestens 75% recyceltem Stahl und 100 % erneuerbarem Strom im Stahlerzeugungsprozess. Damit sind wir in der Lage, die CO2-Bilanz unserer Produkte deutlich zu verbessern.

Das machte uns auch zu einem geschätzten Diskussionspartner beim IZB-Workshop „Grüner Stahl“. Hierbei ging es u. a. um Herausforderungen für die Berechnung des CO2-Fußabdrucks von Produkten, Herausforderungen bei der Transformation zu grünem Stahl und um Ziele zur Klimaneutralität.

Dr. Thorsten Gaitzsch resümiert: „Die Gespräche mit den Vertretern des Vorstandes und der Dialog mit VW-Experten im kleinen Kreis waren ein besonderes Highlight, da sie uns wichtige Einblicke gegeben und gleichzeitig unsere Partnerschaft weiter gestärkt haben.“

Für Leichtbau und Sicherheit – das waren unsere Highlights auf der IZB

1. Erstmaliger Einsatz der revolutionären „SIBORA" Silizium-Bor-Stahlgüte, entwickelt in Zusammenarbeit mit der Volkswagen AG und erfolgreich getestet an verschiedenen Prototypen
Die Warmumformung stellt eine zukunftsweisende, wirksame Technologie dar, mit der der CO2-Fußabdruck eines Bauteils entscheidend gesenkt werden kann. Der Materialeinsatz spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Gemeinsam mit VW hat KIRCHHOFF Automotive daher an der Material- und Prozessentwicklung einer Silizium-Bor-Stahlgüte „SIBORA“ für einen modifizierten Warmumformprozess, den sog. BQP-Prozess, gearbeitet. SIBORA ist eine neue Stahlgüte, die im pressgehärteten Zustand eine hohe Festigkeit und durch Gehalte an Bainit sowie metastabilem Restaustenit auch eine höhere Restverformbarkeit aufweist. Durch den Einsatz der Stahlgüte „SIBORA“ kann somit eine Verbesserung der Crashsicherheit infolge höherer Energieabsorption bei gleichzeitiger Verringerung der Karosseriemasse erzielt werden.

Um diese zunächst auf Berechnungen basierende Annahme zu verifizieren, hat KIRCHHOFF Automotive Tests einer unter Serienbedingungen warmumgeformten B-Säule (Bild 1) aus SIBORA Material durchgeführt. Dazu wurde die Warmumformanlage so umgebaut, dass die verschiedenen Temperatur-Zeit-Profile unter Serienbedingungen entwickelt und getestet werden können. Aktuell ist der Prozess auf der Serienanlage mit der KIRCHHOFF Automotive B-Säule entwickelt worden. Erste Ergebnisse bestätigen die positiven Eigenschaften der Stahlgüte „SIBORA“ (höhere Energieabsorption und geringere Produktmasse) und zeigen, dass KIRCHHOFF Automotive BQP ready ist.

Besonders attraktiv ist es, den BQP-Prozess so zu gestalten, dass je nach Bauteilanforderung mit nur einem Stahlmaterial unterschiedliche Eigenschaftskombinationen aus Festigkeit und Duktilität darstellbar sind. Dadurch kann auch die Variantenvielfalt der Stahlsorten reduziert werden, was einerseits weitere Einsparpotenziale z.B. bei Lagerhaltung und Logistik generiert und andererseits anforderungsgerechtere Recyclingkreisläufe für hochwertige Automobilwerkstoffe unterstützt.

2. Sicherheitsrelevante Produkte aus neuen CO2-reduzierten Stählen für eine verbesserte Ökobilanz und umweltfreundlichere Karosserien
Mit speziellen Rohkarosserie-Lösungen sorgt KIRCHHOFF Automotive vor allem durch die hohe Festigkeit von Spezialstählen für sichere Mobilität. Ein weiterer Vorteil: Für Produkte, die aus solchen Stählen gefertigt werden, benötigt man weniger Material. Das spart Gewicht und trägt wirksam zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bei. In Kooperation mit führenden Stahlproduzenten hat KIRCHHOFF Automotive den Einsatz neuer CO2-reduzierter Stähle validiert. Damit ist der Automobilzulieferer in der Lage, die CO2-Bilanz seiner Produkte deutlich zu verbessern. Auf der IZB hat KIRCHHOFF Automotive beispielsweise einen Audi Schweller gezeigt, an dem erfolgreich der Einsatz von ArcelorMittal Usibor®1500 XCarb® recycelt und erneuerbar hergestelltem Substrat als Vormaterial erprobt wurde. Dieses Material besteht aus mindestens 75% recyceltem Stahl und 100 % erneuerbarem Strom im Stahlerzeugungsprozess.

3. Funktionsintegration im Cockpit: Innovativer Stahl-Modulquerträger in offener Schalenbauweise
Mit dem Instrumententafelträger in offener Schalenbauweise ergänzt KIRCHHOFF Automotive sein umfangreiches Fertigungsportfolio für diese Produktgruppe. Der Stahl-Modulquerträger ist nicht nur leicht, sondern ermöglicht auch die Integration von, zum Beispiel, Kabelsträngen. Großer Vorteil dieser Konstruktion ist eine hohe Funktionsintegration, die zu einer Kostenreduktion beiträgt.

Im Video bekommen Sie einen Einblick in die IZB 2024.

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