Germany: DeutschChange

03-03-23

Ein entscheidender Schritt in Richtung nachhaltigerer Mobilität

KIRCHHOFF Automotive und ArcelorMittal wollen bei der Entwicklung von Stahl mit geringen CO2-Emissionen für die Automobilindustrie zusammenarbeiten. Dazu haben die CEOs von KIRCHHOFF Automotive und ArcelorMittal Europe – Flat Products jetzt eine Absichtserklärung (MoU) zur Entwicklung von kohlenstoffarmem Stahl unterzeichnet.

Damit stärken sie ihre Zusammenarbeit bei Nachhaltigkeitsthemen. Diese schließt ein Projekt ein zur Entwicklung und Erprobung des Einsatzes von ArcelorMittal’s XCarb® recyceltem und erneuerbar hergestellten Usibor1500® Stahls. Dieser soll künftig herkömmlich produzierte Stahlsorten ablösen, mit denen KIRCHHOFF Automotive hochfeste und gleichzeitig leichte sicherheitsrelevante Karosserieteile produziert, die das Unternehmen an führende Fahrzeughersteller in Europa, Asien und Nordamerika liefert.

Zwar ist Stahl mit geringen CO2-Emissionen deutlich teurer als der herkömmlich hergestellte Werkstoff, jedoch geht dieser Wettbewerbsvorteil aufgrund von staatlichen CO2-Abgaben zunehmend verloren. Die Kunden der Stahlhersteller verfolgen ambitionierte Klimaziele, welche die Nachfrage nach grünen Materialien so stark steigen lassen, dass bis 2030 eine Angebotslücke von bis zu 20 Mio. Tonnen erwartet wird (Quelle: Handelsblatt).

CEO J. Wolfgang Kirchhoff betonte: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit dem weltweit führenden Stahlproduzenten ArcelorMittal einen weiteren und entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltigerer Mobilität gehen werden. Mit unseren Rohkarosserie-Lösungen sorgen wir insbesondere durch die hohen Festigkeiten von Spezialstählen für sichere Mobilität. Durch den zukünftigen Einsatz von kohlenstoffarmem Stahl können wir die Produktion deutlich nachhaltiger gestalten, denn 90 % unseres CO2-Fußabdrucks wird derzeit durch den Einsatz von konventionell hergestelltem Stahl und Aluminium bestimmt. Ausgehend von den Aufträgen internationaler Automobilhersteller für kommende Fahrzeuggenerationen sehen wir, dass die Nachfrage nach solchen sicheren und nachhaltigen Karosserieteilen in den kommenden Jahren stark steigen wird.“

Yves Koeberlé, CEO ArcelorMittal Europe - Flat Products, sagte: „KIRCHHOFF Automotive ist sowohl hier in Deutschland als auch weltweit ein hoch angesehenes Unternehmen, so dass ArcelorMittal Europe - Flat Products sehr erfreut ist, unsere Beziehung zu diesem Unternehmen durch die heutige Unterzeichnung der Absichtserklärung weiter gestärkt zu haben. Die Vereinbarung wird die Arbeit leiten, die wir leisten, um die Verwendung von kohlenstoffarmem Stahl in komplexen, hochentwickelten Fahrzeugteilen zu erweitern. Als Ergebnis der Vereinbarung werden wir auch bei anderen wichtigen Nachhaltigkeitsthemen mit ihnen zusammenarbeiten, insbesondere bei der Rolle von Stahl in der Kreislaufwirtschaft". 

Bereits 2022 hat KIRCHHOFF Automotive damit begonnen, den Ort der Treibhausgasemissionen in seiner Lieferkette (Scope 3) zu bestimmen, sowohl vorgelagert bei den Lieferanten als auch nachgelagert bei den Kunden. Das Unternehmen verfolgt darüber hinaus das übergeordnete Ziel, ein hohes Maß an Nachhaltigkeit in den Lieferketten der Automobilindustrie zu etablieren, was sich auch darin widerspiegelt, dass KIRCHHOFF Automotive zu den Gründungsmitgliedern des Vereins "Responsible Supply Chain Initiative RSCI e. V." gehört.

<- Zurück zu: News archive