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Entwicklung in Deutschland

Das in der 4. Generation familiengeführte Unternehmen kann in Deutschland auf eine lange Tradition zurückblicken. Alles fing 1785 mit der Gründung einer Nadelfabrik in Iserlohn an. Unter der Leitung von Friedrich Kirchhoff werden dort 100 Jahre später fast 2 Mio. Nadeln täglich hergestellt und weltweit vertrieben.  

Auf Initiative von Friedrich Kirchhoff wird 1894 ein Press- und Stanzwerk im Zentrum von Iserlohn errichtet. Allerdings erkennen die Waggon- und Lokomotivfabriken die Vorzüge gepresster Stahlblechteile erst Anfang des 20. Jahrhunderts. Bergbau und Automobilindustrie folgen.  

1954 wird die Nadelproduktion endgültig eingestellt und damit 170 Jahre nach der Gründung ein wirtschaftlich notwendiger Schlussstrich unter das traditionsreiche Kapitel gezogen. Ende der 1970er Jahre entschließt sich die Familie Kirchhoff die gesamte Finanzkraft auf den Bau eines neuen Presswerkes am Rande von Iserlohn zu konzentrieren und weitet damit Kapazität und Angebot für die Automobilindustrie erheblich aus. Mit dem Erwerb der Firma Matthias Kutsch in Attendorn 1984 erreicht die Ausrichtung auf die Automobilbranche eine neue Dimension. Während das Werk in Iserlohn bisher vor allem für die Nutzfahrzeugindustrie tätig war, bildet Kutsch als Zulieferer von Pressteilen für Pkw Hersteller eine ideale Ergänzung für KIRCHHOFF Automotive. Die Synergieeffekte in Know-how und Ausrüstung tragen entscheidend zu einem Wachstum der beiden Standorte bei.  

Um im internationalen Wettbewerb weiter konkurrenzfähig zu bleiben, wird in Attendorn 2007 eigens ein Forschungs- und Entwicklungszentrum errichtet. Hier entwickeln hochqualifizierte Ingenieure und Techniker Produktinnovationen für komplexe Komponenten für die Fahrzeuge der weltweiten Automobilhersteller.  

Mit dem Fokus auf Leichtbau werden neue Technologien erforscht und zur Serienreife gebracht, wie das Presshärten und das partielle Presshärten. Pressgehärtete Teile verfügen über eine sehr hohe Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht und werden in sicherheitsrelevanten Fahrzeugbereichen wie der Fahrgastzelle eingesetzt. Ab 2009 gehört diese Leichtbautechnologie mit dem Produktionsstart einer neuen Presshärtelinie in Iserlohn zu den Kernkompetenzen von KIRCHHOFF Automotive. Um den Kundenforderungen nachzukommen, wird zwei Jahre später eine zweite Linie aufgebaut, die auch partiell vergütete Bauteile herstellen kann.